Kläranlagen stellen eine Eintragsquelle von Mikroplastik in die Umwelt dar. Diese Anlagen liefern somit das Anforderungsprofil, um neue Technologien für das Management der Mikroplastik-Verschmutzung zu entwickeln und zu implementieren.
Mehrere Studien untersuchten die Fähigkeit konventioneller und innovativer Klärtechnologien, Kunststoffe zu entfernen (
wir bericheten).
Das Wasser, das in die Kläranlagen gelangt, stellt jedoch die Betreiber zunehmend vor Herausforderungen. Immer öfter findet sich im Niederschlagswasser sowie im Abwasser und im Klärschlamm eine wachsende Menge an Mikroplastik, beispielsweise durch Fasern aus Synthetikkleidung wie Fleecejacken, Reifenabrieb oder aufgrund des Eintrags aus industriellen Prozessen.
Noch sind die Einflüsse und Auswirkungen von Mikroplastikpartikeln auf die Umwelt und den Menschen nicht vollständig wissenschaftlich untersucht. In einem 2016 vorgestellten Konzept zur Entfernung von Mikroplastik aus dem Wasser, beschreiben Herbort und Schuhen einen neuen, adaptiven und zugleich modular einsetzbaren Ansatz (Agglomerations-Fixierungs-Prozess, AFP).