Mikroplastik detektieren Teil 3
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24. Februar 2021
Mikroplastik detektieren (4/4):
Kontinuierliches Monitoring
für mehr Effizienz und Nachhaltigkeit in der (Ab)Wasserreinigung
Hier ist der vierte und damit letzte Teil unserer Serie über die Detektion von Mikroplastik. Nachdem wir im ersten Teil den State of the Art in Sachen Nachweismethoden beschrieben haben und warum uns dieser nicht glücklich macht, haben wir im zweiten Teil unser eigenes – leicht anzuwendendes, schnelles und kostengünstiges - Detektionsverfahren Wasser 3.0 detect vorgestellt.
Die Dringlichkeit eines standardisierten Detektionsverfahrens
war das Thema des dritten Teils.
Wir halten Wasser 3.0 detect für äußerst geeignet dieses standardisierte Verfahren zu werden. Wir halten Wasser 3.0 detect darüber hinaus auch für äußerst geeignet, Effizienz und Nachhaltigkeit in allen (Ab)Wasserreinigungsprozessen
, die mit Mikroplastik-Belastungen
umgehen, auf ein neues Niveau zu heben. Darüber berichten wir hier. Mikroplastik-Belastungen kontinuierlich überwachen geht nicht? Geht jetzt!
Nicht nur für unsere
eigene Forschung und Entwicklung ist unsere neue Detektionsmethode in Kombination mit
Wasser 3.0 PE-X® ein großer herbei gesehnter Schritt (wie wir in unserem
ersten Teil zur Mikroplastik-Detektion beschrieben haben). Jede Technologie in diesem Bereich kann damit effizienter und umweltfreundlicher werden.
(Ab-)Wasserreinigungsprozesse können mit Wasser 3.0
detect:
- flexibel an aktuelle Verschmutzungssituationen angepasst und
- kontinuierlich hinsichtlich ihrer Ressourcen- und Eliminationseffizienz überwacht und optimiert werden.
Anwendungsbereiche, die wir für Wasser 3.0
detect sehen, sind:
- Industrie (Prozesssteuerung, Abwasserkontrolle).
- Wasserwirtschaft (Kläranlagen, Trinkwasseraufbereitung).
- Analytische Laboratorien.
Auch für die Beprobung von Gewässern (Oberflächenwasser, Meerwasser, Grundwasser) kann Wasser 3.0
detect eingesetzt werden. Forschungseinrichtungen und Institute, insbesondere mit den Schwerpunkten Ökologie, Capacity Building, Bewusstseinsbildung und Bürgerbeteiligung /
Citizen Science könnten damit enorme Mengen an wissenschaftlich-fundierten aussagekräftigen Daten über lokale Konzentrationen von Mikroplastik erheben.
Keine valide Datenbasis = keine Grenzwerte = kein Grund zu handeln
Noch haben wir, wie im
dritten Teil unserer Detektionsserie beschrieben, keine Grenzwerte und verbindliche Richtlinien für Mikroplastikbelastungen von (Ab)wässern. Das Ableiten von Mikroplastik-belastetem Wasser aus kommunalen oder industriellen Kläranlagen und Prozessen wird damit weder reguliert noch kontrolliert. Industrielle Produzent*innen haben heute keinerlei Verpflichtung etwas gegen den Mikroplastik-Abfall in ihrem Abwasser zu unternehmen. Auch kommunale Kläranlagen müssen nicht aktiv handeln.
Unsere
kommunalen Kläranlagen stellen vielerorts ein Sammelbecken für Mikroplastik aus häuslichem Abwasser, industriellen Abwässern, Oberflächenabfluss, Regenwasser und Deponien dar. Sie sind aufgrund ihrer Reinigungsprozesse zwar einerseits eine Barriere gegen die Verteilung von Mikroplastik in den Wasserkreislauf, andererseits aber auch eine bedeutende Quelle für die weitere Verteilung des Mikroplastiks. Der Grund liegt u.a. in unzulänglichen Reinigungstechnologien in Bezug auf Mikroplastik, was dazu führt, dass täglich große Mengen an mehr oder weniger gereinigtem Abwasser in angrenzende Bäche, Flüsse oder direkt ins Meer eingeleitet werden.
Schätzungen aus Studien zeigen, dass
jede Kläranlage jährlich zwischen 93 Millionen und 8,2 Milliarden Plastikpartikel in Flüsse und Meere transportiert. Die Wasserbelastung mit Partikeln reichte von 86 bis 714 pro Kubikmeter, mit Fasern von 98 bis 1479 pro Kubikmeter.
Monetäre und weitere Argumente - auch ohne Zwang - Mikroplastik aus Wasser zu entfernen
Momentan kommen Argumente für die Entfernung von Mikroplastik aus (Ab)Wasser zum einen aus dem Bedürfnis, der eigenen unternehmerischen Verantwortung auch ohne gesetzliche Auflagen umwelt- und gesundheitsschützend nachzukommen. (
Stichworte: Produzentenverantwortung, Vorsorgeprinzip).
Aber Hand aufs Herz:
Mikroplastik aus Wasser zu entfernen, wie wir es mit unserem Verfahren Wasser 3.0 – PE-X® in einigen Projekten bereits tun, ist dabei ein
nice-to-have und bedeutet vor allem ein
must-have: Keine zusätzlichen Kosten.
Daher stellen wir an dieser Stelle einmal weitere Argumente vor, die für die Entfernung von Mikroplastik aus (Ab)Wasser, insbesondere industriellem Prozesswasser, sprechen. Denn
Mikroplastik aus Wasser zu entfernen bedeutet auch:
- Wasser wiederzuverwenden und Abwasser einzusparen,
- den Wartungs- und Investitionsaufwand von Anlagen zu reduzieren und
- damit Kosten zu senken.
Den Kreis schließen: Unsere Mikroplastik-Strategie detect | remove | reuse
Abschließend ein weiterer guter Grund möglichst bald anzufangen, Mikroplastik aus Wasser zu entfernen: Die
Weiterverwendung der gewonnenen Mikroplastik-Agglomerate.
Unter dem Namen Wasser 3.0
reuse entwickeln wir derzeit Konzepte, wie die aus unseren Prozessen gewonnenen Agglomerate als Basis für neue Produkte verwendet werden können.
Die ersten Anwendungsfelder werden konkret und das erste Produkt liegt vor uns auf dem Schreibtisch. Wir sind zusammen mit unseren Kooperationspartner*innen schwer begeistert.
Mit diesem Ausblick auf unsere
Mikroplastik Strategie detect | remove | reuse beenden wir unsere vierteilige Serie über die Detektion von Mikroplastik und unsere neue Nachweismethode Wasser 3.0
detect.
Wenn Sie Fragen zu Wasser 3.0
detect haben, sich für eine Pilotierung in ihren (Ab)Wasserreinigungsprozessen interessieren oder andere Fragen zu Wasser 3.0 haben, dann
schreiben Sie uns gerne. Wir freuen uns.