EU-Projekt REMEDIES untersucht die Plastik- und Mikroplastik-Belastungen im Mittelmeer-Raum

Die Europäische Union hat ein neues Horizon-Missionsprogramm gestartet, das darauf abzielt, die Gesundheit unserer Ozeane, Meere und Gewässer bis 2030 wiederherzustellen, zu schützen und zu erhalten. Die Mission soll die festgelegten und messbaren Ziele der Europäischen Union für 2030 zum Schutz und zur Wiederherstellung von Ökosystemen und biologischer Vielfalt mit Maßnahmen zur Vermeidung von Umweltverschmutzung und zur Dekarbonisierung sowie zur Reduzierung der Netto-Treibhausgasemissionen in Richtung Klimaneutralität in den Ozeanen, Meeren und Gewässern der EU erreichen. Die Mission unterstützt viele der Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs). Insbesondere die Wiederherstellung unserer Ozeane und Gewässer (SDG 14), Bereitstellung von sauberem Wasser (SDG 6), als auch Maßnahmen die zum Klimaschutz (SDG 13) beitragen sind im neu gestarteten Projekt REMEDIES im Fokus.

Das REMEDIES Projekt wird in den nächsten vier Jahren von 21 paneuropäischen und einer afrikanischen Organisation umgesetzt. Das Konsortium wird vom National Institute of Chemistry in Slowenien koordiniert und baut seine Innovationsmaßnahmen um die drei Hauptsäulen der Überwachung von Kunststoffabfällen, ihrer Sammlung und Aufwertung, einschließlich der Verhinderung der Verbreitung nicht abbaubarer Kunststoffe auf.

 

Zwölf bahnbrechende Innovationen, darunter auch die Detektion und Entfernung von Mikroplastik in und aus Abwasser,  werden in den nächsten vier Jahren erarbeitet. Hierbei konzentriert sich das REMEDIES Projekt speziell auf den Technologiereifegrad von der Validierung und Demonstration in der relevanten Umgebung bis zur Demonstration des Systemprototyps in der Betriebsumgebung (d. h. TRL 5-7) . Alle innovativen Lösungen werden an neun Demonstrationsstandorten in acht Mittelmeerländern getestet. Nach der Validierung werden sie auf 33 neue Standorte ausgeweitet, um sie dann im gesamten Mittelmeerraum umzusetzen.

REMEDIES zielt daher darauf ab, einen nachhaltigen Kurswechsel hin zur Plastikprävention zu schaffen, indem traditionelle und moderne Kommunikations-Kanäle genutzt und mit Hilfe der Bürgerwissenschaft (Citizen Science) die Mitgestaltung partizipativer Prozesse gefördert werden, um eine plastikbewusstere Gesellschaft zu entwickeln. Um die ambitionierten Ziele des Projektkonsortiums zu erreichen, sollen in den nächsten vier Jahren folgende spezifische Ziele erreicht werden:

  • Überwachung von Makro- und Mikroplastikabfällen in acht Mittelmeergebieten.
  • Sammlung und Verwertung von >422 Tonnen Plastikmüll.
  • Verhinderung der Ablagerung von einem Äquivalent von >61 Tonnen Plastik.