Weltwassertag 2024 im Plastikzeitalter
22. März 2024Unser Blog über Wasser ohne Mikroplastik
8. April 2024Weil Wasser (ohne Mikroplastik) uns alle angeht: Auf den Spuren des WHY - Nachhaltige Bildung und Wissenstransfer
Oder die Antwort auf die Frage, was wir mit unserer Bildungsinitiative WASoMI erreichen möchten.
Die Welt entwickelt sich immer dynamischer. Die Rolle und Funktion von Aus- und Weiterbildung (Schule, Beruf, Alltag) wird immer wichtiger. Alle Maßnahmen sollen Schüler:innen und Lernende orientierend auf die Zukunft vorzubereiten.
Es geht darum komplexitätsreduzierende Transferaufgaben anzubieten, Hilfestellungen zu geben, Wissensgrundlagen zu schaffen und faktenbasierte Handlungsoptionen aufzuzeigen.
Schaut man sich die wesentlichen gesellschaftlichen Entwicklungstrends an, so kann man diese sechs Bereiche identifizieren:
- Die Welt wird ein Objekt des Weltmarktes und führt zu Konsumexpansion.
- Ungleichheit und Konflikte nehmen zu.
- Traditionelle Bindungen und Strukturen der Welt brechen zusammen.
- Individualisierung nimmt zu.
- Die Weltprobleme werden global.
- Durch Urbanisierung, Medien und Bürokratisierung wächst die Uniformierung.
Widerspruch in sich – Der Umgang mit Trends und Schätzungen
Die genannten Trends verlaufen nicht monolinear, sondern in sich widersprüchlich, so dass sich prinzipiell auch Eingriffs- und Handlungsspielräume ergeben. Aber gleichzeitig sind nahezu alle Menschen von jung bis alt darin involviert.
Die Aufgabe an den modernen Wissenstransfer in den Schulen ist, dass Kinder Lernen, Trends kritisch zu hinterfragen und sich nicht von ihnen gefangen nehmen zu lassen.
Es ist mehr denn je nötig, die Fähigkeiten herauszubilden, um in einer Welt der Katastrophen agieren zu können und sich nicht von ihnen einschränken zu lassen oder in Schrecken und Furcht zu verkriechen.
Es geht vielmehr darum, mit Hilfe von erworbenem aktuellem Wissen gestärkt in die Auseinandersetzung mit den Problemen der Welt zu gehen. Dazu gehören:
- die eigene Umgebung als Lebensumfeld zu erleben und dieses mitzugestalten;
- gemeinsame Entscheidungen zu treffen, denn von Katastrophen sind nicht Individuen isoliert betroffen;
- gemeinsames, kollaboratives Handeln und Kommunikation auf Augenhöhe zu lernen;
- Problemlösungsstrategien für jeweilige Situationen zu entwickeln; hands-on und weniger am Reißbrett;
- Widersprüche und Konflikte zu akzeptieren und den Umgang damit zu lernen anstelle einer harmonistischen Weltsicht träumerisch nachzugehen.
Weiterhin gehört dazu auch, psychisch stärker zu werden. Der risikohafte Wandel verlangt persönliche Stabilität sowie die Fähigkeit und Bereitschaft, rein lineare Lösungsmöglichkeiten und individuelle Autonomie zugunsten sozialer Belange zurückzustellen.
Große Ziele – weite Wege
Um sich diesen Zielen im schulischen und außerschulischen Bereich anzunähern, gibt es bereits viele praktische Ansätze, die wir auch in unserer Bildungsinitiative WASoMI (Wasser ohne Mikroplastik) aufnehmen und weiter perfektionieren.
Wichtig ist, dass man weg kommt von der reinen Dramatisierung von Katastrophen. Die Entwicklung einer realistischen Sicht auf die Dinge, den Status quo und die Identifikation von Involvierten, Protagonisten und Changemakern ist der Schlüssel.
Ein großes Problem: Unser Wissen altert, die Komplexität nimmt zu
Wir leben in einer Wissensgesellschaft, Muskelkraft spielt nur noch in den wenigsten Jobs eine Rolle. Aber unser Wissen altert. Und zwar enorm schnell. Dies hängt auch unmittelbar mit den Fortschritten im Bereich der Digitalisierung und künstlichen Intelligenz zusammen.
Im Sinne des lebenslangen Lernens sollen Menschen jeden Alters und Entwicklungsstufe ihre Kenntnisse und Fähigkeiten kontinuierlich ausbauen.
Ziel dabei ist es, durch neues Wissen, durch neue Kompetenzen der Lernenden, produktiver und handlungsschneller zu werden. Doch grau ist alle Theorie. Damit diese Rechnung aufgeht, spielt ein strategischer Wissenstransfer eine entscheidende Rolle. Vielmehr rückt das Vermitteln von Fähigkeiten (kognitiv, hands-on) in den Vordergrund. Und auch das "Bestücken" der Lernmaschinen braucht Aktualität und multiperspektivische Interpretation. Denn klar ist doch: Es braucht mehr als einen Stakeholder, um eine Krise zu bewältigen.
Unser Ansatz baut auf Multiperspektivität – damit ist für jede:n was dabei
Mit der Suche nach den Hotspots der Mikroplastik-Belastungen in unseren Gewässern bieten wir Mitmach-Möglichkeiten an. Jede:r kann Teil der Lösung werden und zur Datenerfassung rund um Mikroplastik beitragen. Die Global Map of Microplastics ist der Dreh- und Angelpunkt der transparenten Kommunikation. Die gemeinnützige Ausrichtung der Wasser 3.0 gGmbH die Möglichkeit Technologien-Transfer open-access bereitzustellen und am Ort der Belastungen lösungsorientiert zu arbeiten.
Durch die breitausgelegte Datenerfassung und den gesellschaftstauglichen Wissenstransfer liefern wir mit WASoMI politische Interventionsmöglichkeiten. Wir liefern die Argumente für des Anstoß eines Veränderungsprozesses.
Keine emotionale Verstärkung, stattdessen Aktivierung und Aktionismus
Wir arbeiten nicht mit Katastrophen-Meldungen, oder bauen unser Handeln auf Angst und Verzweiflung.
Wir liefern mit WASoMI und unseren Angeboten und Services echte Handlungsalternativen.
Positiv besetzt, für mehr Aktionsraum und weniger Enge. Veränderung beginnt mit Machen.
Und wie machen wir das bei WASoMI?
In der 3. / 4. Klasse setzen sich die Kinder mit der Bedeutung des Wassers für das Leben der Menschen, Tiere und Pflanzen auseinander und lernen die zahlreichen Erscheinungsformen und Nutzungsmöglichkeiten des Wassers kennen. In einfachen Versuchen untersuchen sie im Klassenraum die Eigenschaften des Wassers spielerisch und versuchen die Zusammenhänge nachzuvollziehen. Hier werden die ersten Vermutungen und Kenntnisse der Kinder über das Thema Wasser erweitert, begründet und vertieft.
Doch messbares, nachhaltiges Lernen findet hier i.d.R. aufgrund des Alters der Schüler:innen nicht oder nur sehr begrenzt statt – auch das nachhaltige, transferierende Lernen durch Erfahren und Erfahrung wird kognitiv nicht im Langzeitgedächtnis verarbeitet. Es bleibt mehr das Momentum. „Ein schönes Erlebnis – Der Hat-Spaß-gemacht“. Und das ist die Basis für den nächsten Schritt.
Bewältigung der Komplexität und Langzeit-Lernfreude
Wenn wir von Umweltbildung zum Thema Wasser ohne Mikroplastik sprechen, kommt unweigerlich Komplexität der Wechselwirkungen von Menschen und Natur zum Tragen. Gleichzeitig möchten wir mit unseren Lehr-/Lerneinheiten für mehr Umweltschutz werben.
Innerhalb von WASoMI (digital, real) bieten wir die Möglichkeiten an, grundlegend neue Menschen- und Weltbilder zu erarbeiten. Wir möchten umfängliche Lebensbildung, eine ‚neue Allgemeinbildung‘ in der Realität implementieren.
Da aber gesellschaftliche Umweltfragen zu Wasser ohne Mikroplastik und auch zu allen anderen Themenfeldern nicht abstrakt auf der Ebene bloßer naturwissenschaftlicher Erkenntnisse gelöst werden können, ist eine übergreifende inhaltliche Dimensionierung eines nachhaltigen Wissensaufbau und -transfer unerlässlich. Ein Beharren in Grenzen der klassischen Lernbereiche ist veraltet – neue Lernformate und Umgebungen rücken in den Vordergrund, um
- Curriculare Grenzen abzubauen.
- Komplexen Themen durch Komplexitätsreduktion verständlicher zu machen.
- Spielerisch Zugänge zu multidimensionalen Problem-Lösungs-Feldern zu vermitteln.
- Langfristige (Nachhaltige) Lernerfolge zu erzielen.
Damit geht unweigerlich einher, dass ein interdisziplinäres Herangehen an Inhalte zum Erhalt der menschlichen Umwelt erforderlich ist und somit auch eine gewisse Lernerfahrung Voraussetzung.
Wir setzen auf Austausch – Adaption und Weiterentwicklung durchaus erwünscht
Unsere Bildungsinitiative ist kein Gesetz, es soll vielmehr ein Entwicklungsraum bieten. Für Schüler:innen und Lehrer:innen, aber auch für interessierte Laien, Politiker:innen und Manager:innen. Wir schließen nicht aus, wir sind nicht exklusiv für eine Personengruppe. Wir sind inklusiv, werbefrei und offen für Optimierungen.
Was uns dabei hilft, besser zu verstehen, wo die Bedürfnisse liegen, wie Bildung im 21. Jahrhundert aussehen sollte und wo unsere Möglichkeiten anfangen und enden, ist das Controlling. Die sogenannte Wirkungsmessung oder neudeutsch – die Analyse der KPIs.
Wissenswertschöpfungskette (Schüler:in – Lehrer:in – Eltern – Umfeld)
Wusstet ihr, dass eine Lernauswirkung dann auftritt, wenn eine beispielsweise durch ein Training erlernte, strategisch bedeutungsvolle Qualifikation angewandt wird, um die Leistung in einem Teil des Alltags / Handlungsumfelds zu verbessern?
Und das Ergebnis dieses Handelns wiederum eine Welle auslöst, welches positiv zu einem Gesamtziel (Umweltschutz) beiträgt?
Lernen passiert auf individueller Basis und beginnt einen positiven Wert zu schaffen, wenn das Gelernte behalten wird.
Es schafft weiteren Wert, wenn der Lerner das erworbene Wissen weiterträgt und wenn es in die Leistung des Teams integriert werden kann. Dies wird als Wissenswertschöpfungskette bezeichnet.
Die Lernauswirkung (und deren Wirkungsmessung) ist der wesentlichste (aber oft fehlende) Mehrwert in jeder Lern- und Entwicklungsstrategie.
Das Verfolgen von rein ökonomischen Kennzahlen (beispielweise ROI, return on invest) ist für viele Menschen wichtiger, da damit nicht nur Unternehmensziele, sondern auch die Messung von Sinnhaftigkeit von Maßnahmen verbunden ist. Aber ist das auch so?
Der ökonomische return on invest: Der kleine Teil des Mehrwerts, den Lernauswirkung bringen kann
Damit sich neues Wissen sofort in der Praxis (reales Leben) anwenden lässt, sollte die Wissensvermittlung idealerweise in den Alltag integriert werden. Online-Schulungen und webbasierte Microlearnings machen das möglich. Mit dem Erlebnisraum WASoMI bauen wir genau auf diese Art des Lernens und gestalten dazu die Lernumgebung orts-unabhängig.
Um das Erreichen der Lernauswirkungs-Ziele sicherzustellen, bauen wir bei WASoMI auf Praxistransfer.
Wir zerlegen komplexe Sachverhalte in leicht verdauliche Lern-Nuggets und machen Wissenserwerb zeit- sowie ortsunabhängig möglich und individuell dosierbar. Das trägt nachhaltig zur Akzeptanz und Motivation der Lernenden bei. Zudem lässt sich das Gelernte sofort ausprobieren und anwenden. Bei Bedarf ist das Know-how zudem jederzeit abrufbar und fungiert als wichtige Rückversicherung bei der Wissensnutzung. Hier nutzen wir WASoMI Lab und bieten Experimente rund um Wasser ohne Mikroplastik, Mikroplastik-Analytik und Entfernung von Mikroplastik aus Wasser.
WASoMI setzt auf Motivation, Akzeptanz und Transfer
Wie bei Gewinn-orientierten Unternehmen dienen auch bei uns Key Performance Indikatoren (KPI) zum Monitoring ihrer Zielerreichung, zur Steuerung ihrer Maßnahmen und zur Entscheidungsfindung.
Unsere Projekt-bezogenen KPIs sind klar definiert, messbar, anpassbar, erfolgskritisch, praktisch und motivierend. Wir setzen auf Kommunikation, Feedbackschleifen und den direkten Austausch. Und das bei allen Projekten. Mehr dazu in einer unserer nächsten Blogbeiträge.