Mikroplastik in industriellen Abwässern
2. Februar 2024Ausblick: Wasser für Frieden – Weltwassertag 2024
14. März 2024WASoMI Übungsplattform gestartet
Als interdisziplinäres Expert:innen-Team auf Mission für Wasser ohne Mikroplastik ist es uns eine Freude und Anliegen, unser Wissen zu teilen und so einfach und ansprechend wie möglich der nachfolgenden Generation zugänglich zu machen.
Die Basis für FREIRÄUME liefert der wissenschaftlich-fundierte digital-reale Bildungsraum WASoMI. In ihm haben unsere Chemiker:innen, Umweltwissenschaftler:innen und Nachhaltigkeitsexperten ihr Wissen eingebracht.
Dank der Unterstützung der Teilnehmer:innen der Postcode Lotterie konnten wir im letzten Jahr das Projekt FREIRÄUME umsetzen und den Wissensschatz rund um Wasser ohne Mikroplastik auf die nächste Ebene heben.
Wird dadurch Lernen ohne Aufwand und Anstrengung möglich? Kann Schüler:innen damit alles einfach beigebracht werden? Natürlich nicht.
Aber es ist an der Zeit veraltete Methoden der Wissensvermittlung – des Eintrichterns - ad acta zu legen. Mit unserer Übungsplattform bieten wir Schüler:innen und Lehrer:innen völlig neue Möglichkeiten des Lernens und Lehrens: zeitgemäß, authentisch, nahbar und verständlich.
Wie funktioniert Schule heute?
Der heutige Unterricht in allen Schulformen, insbesondere in den Mittel- und Oberstufen (Sekundarstufe 1 und 2), ist schnelllebig und von Stress geprägt. Unterrichtsstunden so vorzubereiten, dass alle Kriterien eines guten Unterrichts erfüllt, kompetenzorientiert und schülerorientiert gestaltet sind, ist nahezu unmöglich.
Gerade in komplexen und umfangreichen Lernfeldern, wie sie zum Beispiel beim Thema Wasser und Mikroplastik vorzufinden sind, wird nach wie vor nach traditionellen Lehrmethoden in Frontalunterricht Thema für Thema durchgearbeitet. Dass dies nicht zum gewünschten Lernerfolg bei den Studierenden führt, zeigen Lernzielkontrollen, in denen themenübergreifendes Wissen abgefragt wurde.
Hinzukommt, dass die sich rasch weiterentwickelnde digitale Welt Lehrenden und Lernenden kaum Zeit lässt, sich intensiv mit einer App oder einem Programm auseinanderzusetzen, um sinnvoll und lernerleichternd lehren und lernen zu können. Eine große Vielzahl und Bandbreite an nützlichen und weniger nützlichen Angeboten sind vorhanden, liefern jedoch oftmals keine zielführende Selektion und gewünschte Lernhilfe.
Um künftige Generationen auf die sich rasch weiterentwickelnde digitale Welt vorzubereiten, tragen Bildungsinstitutionen aber auch die Gesellschaft die Pflicht zur Vermittlung von Medienkompetenzen. In diesem Zusammenhang ist eine qualitative Neuorientierung der Lehrerbildung aufgrund der Anforderungen der Wissensgesellschaft nach lebenslangem Lernen erforderlich.
Der erklärte Wunsch an den Lernprozess
Der Lernprozess sollte künftig so gestaltet sein, dass er eine selbstorganisierte, konstruktive und aktive Wissensaneignung ermöglicht. Die auf künftige Lehrergenerationen zukommenden realen Anforderungen wie zum Beispiel Klimaschutz, Wasserknappheit, Kriege und globale Wirtschaftssysteme wurden lange Zeit übergangen oder nur theoretisch, aber nicht realitätsnah und aktionsverbunden behandelt. Um diesen Prozess dennoch zu beginnen, rücken innovative, interaktive Lehr- und Lernformen in den Vordergrund, um Lernenden und Lehrenden den Zugang zur digitalen Welt zu ermöglichen.
Wie WASoMI und das Projekt Freiräume bestehende Lücken langsam schließt
Zielgerichtete Digitalisierungskonzepte für das Lernen und die Lehre sowie die Vernetzung von Themenfeldern bilden die Basis von WASoMI und den zu vermittelnden Lerninformationen. Unser digitales Tool hierzu stellt Microlearning dar, die Arbeitsblätter und Lerneineinheiten knüpfen daran an. Umfangreiche Grafiken und Erklärvideos bieten unzählige Möglichkeiten der Gestaltung. Wir nutzen sogenannte zielgerichtete Leif = Lerninformationen und bauen ein adaptives System um das Ziel, welches verschiedene Lernbereiche eines Themenfeldes fächerübergreifend quervernetzt.
Wir profitieren dabei von den Jahren, die Dr. Katrin Schuhen als Juniorprofessorin für Organische und Ökologische Chemie angehende Lehrer:innen lehren durfte und dabei bereits Erfahrungen mit digitalen Formaten der Wissensvermittlung weitergeben konnte. Ergänzt wird das Projektteam von Wissenschaftler:innen, Leher:innen und Schüler:innen. Wir bauen mit Ihnen Räume der Co-Kreation und des Mitmachens, so auch während der Wassertage unter anderem von Pure Water for Generations e.V., in denen wir an knapp 60 Wassertagen das Thema Wasser ohne Mikroplastik thematisch, experimentell und mit Datenerfassung umsetzen konnten. Dabei erreichten wir mehr als 1.800 Schüler:innen und konnten 56 neue Datenpunkte in die Global Map of Microplastics aufnehmen.
Wir vergrößern mit unserem vielfältigen Angebot den Einfluss von MINT+Umwelt auf der Bildungslandkarte und schaffen aktuelle, zukunftsfähige, adaptive Lernumgebungen für mehr Handlungsoptionen für uns und unsere Umwelt.
Stellenwert unseres Bildungsauftrags
Bildung ist ein Schlüsselfaktor für mehr Innovationen, höhere ethische Standards und nachhaltiges Handeln. Bildung ist einer der wichtigen Hebel für Wasser ohne Mikroplastik.
Mit unserer Bildungsarbeit möchten wir Wissenslücken schließen, sodass wir wirkungsvoller gegen die Verschmutzung unseres Wassers mit Mikroplastik vorgehen können.
Es geht dabei sowohl um die Wissensvermittlung zu Mikroplastik als auch darum, die Inhalte so aufzubereiten, dass ihre Relevanz für die Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele begriffen wird. Wir setzen dabei auf die sich entwickelnden digitalen Möglichkeiten, die auch vermehrt in Schulen eingesetzt werden.
Warum Umweltschutz und das Thema Wasser ohne Mikroplastik so wichtig sind
Erst seit Kurzem werden die Auswirkungen von sogenannten anthropogenen Stressoren (dazu gehören Mikroplastik, Mikroschadstoffe wie Medikamente und Pestizide, aber auch viele andere Chemikalien, von denen wir meistens nicht wissen, dass diese umweltschädlich sind) auf die Umwelt wissenschaftlich und breitenwirksam untersucht.
Unsere Global Map of Microplastics visualisiert zum Beispiel, an welchen Stellen, wie viel Mikroplastik in Gewässern gefunden wurde. Und jede:r kann Teil der Lösung werden und bei der Datenaufzeichnung helfen.
Anthropogene Stressoren beschreiben definitionsgemäß Stoffen, die durch unnatürliche, durch Menschen verursachte Prozesse in das Ökosystem gelangen und das natürliche Gleichgewicht des Ökosystems stören und/oder negativ beeinflussen. Man unterscheidet zwischen anorganischen und organischen Substanzen / Chemikalien sowie Einträgen durch Polymere und Kunststoffe, die dann Plastik und Mikroplastik in der Umwelt ergeben.
Obwohl die Gefahren solcher Nano- und Mikroverunreinigungen im Wasser für Organismen und das aquatische System mittlerweile bekannt sind, sind die aktuell verwendeten Reinigungsverfahren sowohl in den kommunalen Kläranlagen als auch in industriellen Prozesskreisläufen weiterhin verbesserungswürdig und in gerade in den Entwicklungsländern nach deutschen Vorstellungen nicht umsetzbar.
Was leisten wir?
Da die Wahrung und Wiederherstellung der Wasserqualität eine umfassende Aufgabe ist, die alle Menschen der Erde betrifft, verfolgen wir unsere gemeinwohlorientierte Vision und Mission seit vielen Jahren kontinuierlich.
- Wir entwickeln unsere Lösungen für den Wasser- und Abwasserkreislauf von der Pike auf, ausschließlich datenbasiert und nicht von Schätzungen geleitet.
- Wir kommunizieren transparent und adressieren die Probleme der heutigen Zeit im Kontext von Daten und Fakten und echten, wirksamen und effizienten Lösungen.
Unsere innovativen Bildungs- und Kommunikationskonzepte helfen die breite Öffentlichkeit zu erreichen. Antworten zu geben. Brücken zu bauen. Und das barrierefrei. Gemeinwohlorientiert.
Und immer nach den Prinzipien des kleinen g für gemeinnützig = #planetandpeoplefirst