
OPEN HOUSE 2025 – Vorstellung der Aussteller
6. Juni 2025
Mikroplastik im Rehbach
16. Juni 2025Entfernung von Mikroplastik, PVA und PFAS aus Abwasser
Kläranlagen sind bedeutende Quellen für Mikroplastik und Mikroverunreinigungen in der Umwelt. Die Konzentration schädlicher Chemikalien, die in Abwässern aus Industrie und kommunalen Kläranlagen nachgewiesen werden, steigt kontinuierlich an. Während viele vierte Behandlungsstufen gelöste organische Mikroverunreinigungen entfernen können, ist die Entfernung von Mikroplastik und Mikroverunreinigungen wie PFAS oder PVA noch nicht vorgeschrieben. Allerdings wird ihre Auswirkung auf die Wasserqualität zunehmend diskutiert, ebenso wie ihre negativen Auswirkungenauf Menschen und Wasserlebewesen oder -organismen. Es besteht daher dringender Handlungsbedarf, um mit giftigen Schadstoffen belastetes Abwasser mit geeigneten Behandlungsverfahren zu reinigen – und gemeinsam mit Van Remmen UV Technology im Rahmen des EU-Projekts UPSTREAM testen wir die gleichzeitige Entfernung von PVA, PFAS und Mikroplastik mithilfe eines fortgeschrittenen Oxidationsverfahrens (AOP) in Verbindung mit Wasser 3.0 PE-X®.
Die wachsende Bedrohung unsichtbarer Schadstoffe
Kläranlagen gelten längst nicht mehr nur als Filteranlagen für sichtbare Verunreinigungen. Sie sind zu einem der bedeutendsten Quellen für Mikroplastik und Mikroschadstoffe in unserer Umwelt geworden. Was einst als technischer Fortschritt gefeiert wurde, offenbart heute seine Grenzen: Die Konzentration schädlicher Chemikalien im Abwasser von Industrie und kommunalen Kläranlagen steigt kontinuierlich an.
Am Limit: Das sind die Herausforderungen und Grenzen herkömmlicher Abwasserbehandlungsmethoden
Obwohl die Entfernung dieser Substanzen noch nicht gesetzlich vorgeschrieben ist, rückt ihre Auswirkung auf die Wasserqualität zunehmend in den Fokus der öffentlichen Diskussion. Die negativen Folgen für Menschen, Wassertiere und Organismen sind nicht von der Hand zu weisen.
Die unsichtbare Gefahr
Mikroplastik gelangt durch verschiedene Wege in unser Abwasser:
- Synthetische Textilien beim Waschen
- Reifenabrieb von Straßen
- Kosmetikprodukte und Körperpflegemittel
- Verpackungsmaterialien
PFAS-Verbindungen sind besonders problematisch, da sie:
- Extrem persistent in der Umwelt sind
- Sich in Organismen anreichern
- Schwer abbaubar sind
- Potenzielle Gesundheitsrisiken bergen
PVA findet sich häufig in:
- Industriellen Prozessen
- Haushaltschemikalien
- Verpackungsmaterialien
Wegweisende Zusammenarbeit: Innovation durch das EU UPSTREAM Projekt
Die Antwort auf diese Herausforderungen liegt in innovativen Behandlungsansätzen. In Zusammenarbeit mit Van Remmen UV Technology entwickeln wir im Rahmen des EU UPSTREAM Projekts revolutionäre Lösungen zur simultanen Entfernung von PVA, PFAS und Mikroplastik.
Die Technologie: Advanced Oxidation Process (AOP) mit Wasser 3.0 PE-X®
Unser Ansatz kombiniert zwei bewährte Technologien zu einer hocheffizienten Behandlungsmethode:
Advanced Oxidation Process (AOP):
- Erzeugt hochreaktive Hydroxylradikale
- Zersetzt persistente organische Schadstoffe
- Arbeitet bei Raumtemperatur und Atmosphärendruck
- Hinterlässt keine schädlichen Rückstände

- Selektive Entfernung spezifischer Schadstoffe
- Hohe Effizienz bei geringem Energieverbrauch
- Skalierbare Lösung für verschiedene Anlagengrößen
- Umweltfreundlicher Behandlungsansatz

Warum sind diese Innovationsprojekte so wichtig?
Schutz der Wasserressourcen
Sauberes Wasser ist eine der wertvollsten Ressourcen unseres Planeten. Die kontinuierliche Verschmutzungdurch Mikroschadstoffe bedroht nicht nur aquatische Ökosysteme, sondern auch unsere Trinkwasserversorgung. Innovative Behandlungstechnologien sind der Schlüssel zur Erhaltung dieser lebenswichtigen Ressource.
Gesundheitsschutz für Mensch und Tier
Die Auswirkungen von Mikroplastik und persistenten Chemikalien auf die Gesundheit werden zunehmend erforscht und verstanden. Von hormonellen Störungen bis hin zu möglichen krebserregenden Eigenschaften – die Risiken sind vielfältig und erfordern präventive Maßnahmen.
Erfüllung zukünftiger Regularien
Auch wenn die Entfernung dieser Schadstoffe noch nicht gesetzlich vorgeschrieben ist, zeichnet sich ab, dass strengere Regulierungen folgen werden. Kläranlagenbetreiber, die frühzeitig in innovative Technologien investieren, sind für diese Entwicklungen bestens gerüstet.
Wo liegen die Vorteile der kombinierten Behandlung?
Die Kombination von AOP und PE-X® Technologie bietet mehrere entscheidende Vorteile in Bezug auf Effizienz und Nachhaltigkeit:
- Simultane Behandlung: Verschiedene Schadstoffklassen werden in einem Prozess entfernt
- Energieeffizienz: Optimierter Energieverbrauch durch intelligente Prozessführung
- Kosteneffektivität: Reduzierte Betriebskosten durch integrierte Behandlung
- Umweltfreundlichkeit: Minimierung chemischer Zusätze
Oder auch in der praktischen Umsetzung
Die entwickelte Technologie ist darauf ausgelegt, in bestehende Kläranlagen integriert zu werden. Dies ermöglicht eine schrittweise Modernisierung ohne komplette Neubauten und macht die Innovation auch für kleinere Betreiber wirtschaftlich attraktiv.
Ausblick in die Zukunft der Abwasserbehandlung: Ist ein Paradigmenwechsel in der Wasserwirtschaft in Sicht?
Wir stehen am Beginn eines Paradigmenwechsels in der Abwasserbehandlung. Die reine Entfernung konventioneller Schadstoffe reicht nicht mehr aus. Moderne Kläranlagen müssen zu hochspezialisierten Behandlungszentren werden, die auch die kleinsten und persistentesten Verunreinigungen erfassen können.
Beitrag zur Kreislaufwirtschaft
Die entwickelten Technologien tragen nicht nur zur Reinigung des Abwassers bei, sondern ermöglichen auch die Rückgewinnung wertvoller Ressourcen. Behandeltes Wasser kann für verschiedene Anwendungen wiederverwendet werden, was zur Schonung natürlicher Wasserressourcen beiträgt.
Fazit: Handeln ist jetzt erforderlich
Die kontinuierliche Zunahme von Mikroplastik und Mikroschadstoffen in unserem Abwasser erfordert dringend innovative Lösungsansätze. Das EU UPSTREAM Projekt zeigt, dass durch die Kombination bewährter und neuer Technologien effektive Behandlungsmethoden entwickelt werden können.
Der direkte Blick, die direkte Information
Möchten Sie mehr über das UPSTREAM-Projekt erfahren und sich aus erster Hand ein Bild davon machen, wie die Überwachungs- und Entfernungssysteme funktionieren? Besuchen Sie unsere OPEN HOUSE-Veranstaltung am 26. und 27. Juni in Landau, um die Anlagen vor Ort zu besichtigen und mit Partnern von Van Remmen und Wasser 3.0 über Lösungen zu diskutieren.