Waschmaschinen-Studie zu Mikroplastik veröffentlicht
23. September 2023Sustainable Blue Economy
5. November 2023Der leichteste Laufradsatz von ONE-K Wheels trifft auf die Mikroplastik-Fragen der heutigen Zeit
Unsere Forschungsarbeit ist nicht erst seit gestern einer der Stützpfeiler unseres Tagesgeschäfts. Ausgerichtet an den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen erforschen und entwickeln wir verantwortungsbewusste Konzepte und Lösungen, um Mikroplastik und Mikroschadstoffe in Wasser zu detektieren, zu entfernen und wiederzuverwenden.
Wir sind den Datenlücken auf der Spur und versuchen diese durch wissenschaftlich fundierte Datenbeschaffung und Methodik zu schließen. So gehören auch Projekte im Bereich Alltagsfragen zu unseren Tätigkeiten.
Eines unserer aktuellen Projekte beschäftigt sich mit der Frage, ob Reifenabrieb wirklich einer der Hauptquellen von Mikroplastik in der Umwelt ist. Seit Jahren stützen sich die Medien auf die Konsortialstudie des Fraunhofer Instituts aus 2018, doch echte – realitätsnahe – Daten sind nach wie vor, auch fünf Jahre nach Veröffentlichung, Mangelware. Dies liegt nicht zuletzt an der Schwierigkeit in der Analytik und Probenbeschaffung. In einer weltweit erstmal durchgeführten Studie nehmen wir uns nun den Fragen an und suchen nach Antworten.
Dem Reifenabrieb auf der Spur
Bis heute gibt es keine wissenschaftlich fundierte Studie (unter Realbedingungen), die die Aussage bestätigt oder wiederlegt, dass Reifenabrieb die Hauptquelle für den direkten Eintrag von Mikroplastik in die Umwelt ist. Unsere Handlungsmaßnahmen basieren auf Schätzungen und sind daher nichts mehr als Meinungen einzelner, ohne jede Datengrundlage.
Und jetzt kommt ONE-K Wheels ins Spiel
Gemeinsam mit ONE-K Wheels haben wir ein Setup (leichtes Rennrad) aufgebaut, welches in den nächsten Monaten mit unterschiedlichen Reifen in einem Teststand und unter Realbedingungen (definierter Rundkurs) für die Entwicklung der standardisierten Analysemethode für Reifenabriebpartikel und für die Datenaufzeichnung zum Verschleiß genutzt werden.
Wir wissen schon heute aus den Prognosen, dass verschiedene Faktoren wie das Gewicht des Fahrzeugs, die Fahrweise, der Reifendruck und die Reifenkonstruktion beeinflussen die Abriebrate des Reifens und damit die Menge des emittierten Mikroplastiks.
Genau hier setzen wir an.
Wer und was steckt hinter ONE-K Wheels?
ONE-K Wheels ist eine Marke der Evolime GmbH. Das Unternehmen entwickelt und produziert Speichensysteme aus Faserkunststoffverbund in Freinsheim im Kreis Bad Dürkheim. Es ist eine Ausgründung aus dem Leibniz-Institut für Verbundwerkstoffe an der RPTU Kaiserslautern-Landau. Die heutigen Unternehmensgründer haben dort im Rahmen eines vom BWWK geförderten Forschungsprojektes ein Verfahren entwickelt, mit dem Speichenradstrukturen aus FKV automatisiert gefertigt werden können. Da bei dem Verfahren fast kein Materialverschnitt (Zero-Waste Ansatz) entsteht, ist es im Vergleich zu bisherigen Produktionsmethoden besonders ressourcenschonend.
Das Entwicklerteam von ONE-K Wheels revolutioniert das Gewicht von Fahrradspeichen mit ihren Fiberspokes. Die neuen Speichen aus Faserkunststoffverbund kommen direkt aus der Forschung. Sie sind leicht, steif und reißfest. Und sie erfüllen das Zero-Waste Prinzip und damit ein maßgebliches Kriterium für nachhaltiges Prozessdesign, welches die Basis für nachhaltige Produkte ist. Die mit dem neuen System ausgestatteten Laufräder für Roadbikes, haben Gewichte von teilweise unter 1 kg. Damit stoßen sie in Sphären vor, die seit dem Abschied von Felgenbremsen und Tubularfelgen im Radsport nicht mehr möglich waren.
Wenn Innovation auf Innovation trifft
Die Fertigung von Fahrradspeichen aus Faserkunststoffverbund, wie beispielsweise Carbon, ist heute immer noch mit vielen händischen Arbeitsschritten verbunden. Entsprechend klein ist bis heute ihre Verbreitung. ONE-K Wheels geht daher einen neuen Weg. Mit einer patentierten Technologie aus der Forschung haben die Ingenieure ein komplett neues Speichenkonzept entwickelt. Dabei werden in einem automatisierten Prozess einzelne Faserstränge einer speziellen Hochleistungsfaser zu einem Speichenstern mit je sechs Speichen geformt.
Marcel Bücker, Geschäftsführer von ONE-K Wheels, erläutert die Vorteile des neuen Systems: „In unseren Fiberspokes sind alle Fasern perfekt in Zugrichtung ausgerichtet. So können wir den Werkstoff perfekt ausnutzen. Die Lasteinleitung erfolgt außerdem sowohl felgen- als auch nabenseitig über Schlaufen. Auch das ist für Faserkunststoffverbund optimal und reduziert das Gewicht der Anbindungselemente“, weiß der erfahrene Entwickler.
Wir sind gespannt
In den kommenden Wochen geht´s auf die Straße. Bei Wasser 3.0 steigt Dr. Katrin Schuhen in den Sattel und wird auf Teststrecken mit dem Rad unterwegs sein und Daten sammeln. Die passionierte Rennradfahrerin, die seit mehr als 12 Jahren für #werideforwater unterwegs ist, ist das Zugpferd der Studie. Wir bleiben dran und berichten.