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Eine Frau pumpt Wasser aus einem Brunnen. Viele Menschen haben noch immer keinen Zugang zu sauberem Wasser

Wasser – Menschenrecht oder Wirtschaftsgut?

Der Zugang zu

sauberem Wasser und Sanitärversorgung

ist seit 2010 ein Menschenrecht. Warum das so ist und wie wir das sehen, ist Thema dieses Beitrags in unserem

Blog für Wasser ohne Mikroplastik und Mikroschadstoffe

.
Schwarze Hand greift in den Wasserstrahl einer Dusche. Für viele Menschen ist der Zugang zu sauberem Wasser nicht selbstverständlich.

Sauberes Wasser als Selbstverständlichkeit



In unseren Breitengeraden ist es nahezu

selbstverständlich: Sauberes Wasser

kommt immer dann, wenn wir es wollen aus dem Wasserhahn. Sauberes Wasser brauchen wir zum Trinken, Kochen, zur Körperpflege, zum Putzen und Waschen. Für Deutschland gibt einen Wert von täglich rund 125 Litern Trinkwasser pro Person an.

Nimmt man den virtuellen Wasserverbrauch, also das Wasser, das für die Herstellung von Gütern und Leistungen verbraucht, verdunstet oder verschmutzt wird, landet jede*r von uns bei rund 5.000 Litern pro Tag. Wenn wir morgens aus der Dusche steigen, haben wir schon mehr Wasser verbraucht als Menschen in Entwicklungsländer täglich überhaupt zur Verfügung haben. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) reichen dort fünf Liter Trinkwasser, um den grundlegendsten Bedürfnissen für

Trinken, Essen und Basis-Hygiene

nachkommen zu können. Auch um das von uns

verursachte Abwasser

müssen die meisten von uns sich nicht wirklich kümmern – dies übernehmen selbstverständlich, andere.

Wasser wird knapp



Auch in unseren Breitengeraden werden wir zunehmend damit konfrontiert, dass sauberes und stets verfügbares Wasser nicht ganz so selbstverständlich ist. Die Trockenheit und Hitze vergangener Jahre führen zu

niedrigeren Grundwasserständen

, zu Bächen und Flüssen, die erkennbar weniger Wasser führen, zu absterbenden Wäldern. Niederschlagsmengen stellen die wichtigste Form der Wasserversorgung für den menschlichen Bedarf und Ökosysteme dar. (Mikro-)Schadstoffe (wie Medikamentenrückstände oder Nitrat) durch Industrie, Landwirtschaft und unseren Lebensstil belasten zusätzlich unsere Gewässer und gefährden alles, was darin und darum wächst und lebt.

Der Wert von Wasser



Für viele von uns im globalen Norden hat Wasser keinen Wert. Die ungleiche Verteilung der Wasserressourcen über den Erdball erklärt unseren oft unachtsamen, unbewussten Umgang mit einer der knappsten Ressourcen der Welt. Nein, nicht Öl, Wasser. Hier war auch bis in die 1990er Jahre die Wasserversorgung in öffentlicher Hand, es gab viele private Brunnen. Erst dann traten privaten Akteure auf die Bühne und mit ihnen die Diskussion um Vor- und Nachteile der Kommerzialisierung von Wasser.
Eine Frau pumpt Wasser aus einem Brunnen. Viele Menschen haben noch immer keinen Zugang zu sauberem Wasser


Global gesehen ist die Verfügbarkeit von

sauberem Wasser alles andere als selbstverständlich

und abhängig von geografischen, saisonalen und jährlichen Schwankungen.

In Verbindung mit Bevölkerungswachstum, steigendem Pro-Kopf-Verbrauch, Umweltverschmutzung, Kriegen oder ethnischen und politischen Konflikten führt das zu

Wasserknappheit, Wassermangel

und insbesondere im globalen Süden wird von einer Wasserkrise gesprochen. Kriege und

Konflikte um Wasser, Wasser als Waffe oder Wasser als Ziel terroristischer Anschläge

sind dabei reale Szenarien.

Der Zugang zu sauberem Wasser

ist nicht selbstverständlich


Hier einige Fakten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus dem Jahr 2019:

  • Im Jahr 2017 nutzten 71 % der Weltbevölkerung (5,3 Mrd. Menschen) eine sichere Trinkwasserversorgung - d. h. eine Versorgung, die sich vor Ort befindet, bei Bedarf verfügbar ist und frei von Verunreinigungen ist.
  • 90 % der Weltbevölkerung (6,8 Mrd. Menschen) nutzten zumindest eine Grundversorgung. Eine Grundversorgung ist eine verbesserte Trinkwasserquelle, die innerhalb eines 30-minütigen Hin- und Rückwegs zu erreichen ist.
  • 785 Millionen Menschen haben nicht einmal eine Grundversorgung mit Trinkwasser, darunter 144 Millionen Menschen, die auf Oberflächenwasser angewiesen sind.
  • Weltweit nutzen mindestens 2 Milliarden Menschen eine mit Fäkalien verunreinigte Trinkwasserquelle.
  • Verunreinigtes Wasser kann Krankheiten wie Durchfall, Cholera, Ruhr, Typhus und Polio übertragen. Es wird geschätzt, dass verunreinigtes Trinkwasser jedes Jahr 485 000 Todesfälle durch Durchfall verursacht.
  • Bis zum Jahr 2025 wird die Hälfte der Weltbevölkerung in Gebieten mit Wasserknappheit leben.
  • In den am wenigsten entwickelten Ländern verfügen 22 % der Gesundheitseinrichtungen über keine Wasserversorgung, 21 % über keine Abwasserentsorgung und 22 % über keine Abfallentsorgung.

Zahlen, Daten und Fakten zum Stand der weltweiten Sanitärversorgung finden sich ebenso auf den Seiten der WHO.
Der Zugang zu

sauberem Wasser und Sanitärversorgung ist seit 2010 ein Menschenrecht



Weder in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte aus dem Jahr 1948 noch im 20 Jahre später ergänzten Zivil- und Sozialpakt ist Wasser ein Thema. Erst 2010 verabschiedete die Generalversammlung der Vereinten Nationen das Recht auf "einwandfreies und sauberes Trinkwasser und Sanitärversorgung" als ein Menschenrecht. Es sei "unverzichtbar für den vollen Genuss des Lebens und aller Menschenrechte", heißt es in der Resolution. Die Sanitärversorgung sollte inklusiv, das Trinkwasser einwandfrei, sauber, zugänglich und bezahlbar sein. 122 Staaten (auch Deutschland) stimmten zu, 41 Länder enthielten sich (darunter die USA).
Und was bedeutet das?

In erster Linie sind es Regierungen und die internationale Gemeinschaft, die Sorge zu tragen haben, dass der

Zugang zu sauberem Wasser und Sanitärversorgung

weltweit und für alle Menschen möglich ist. Welche politischen, juristischen und moralischen Dimensionen dabei ins Spiel kommen und mit welchen Konsequenzen Privatisierung und nationale Wasserpolitik zusammentreffen, beschreibt dieser Artikel auf der Homepage der Bundeszentrale für politische Bildung im Rahmen der Diskussion weiterer Menschenrechte und zur Begründung eines Menschenrechts Wasser.
Wasser als Ware. Nicht nur, dass mit Wasser viel Geld verdient wird, auch die Umwelt wird durch den Transport, die Verpackung und die Nutzungswege teilweise unwiederbringlich zerstört und nachhaltig geschädigt.
Wasser als Ware

Dass

Wasser auch als Ware und Wirtschaftsgut

betrachtet – und gehandelt – wird, wurde auch auf globaler Ebene verankert – so in den Dublin Principles (auch: Dublin Statement on Water and Sustainable Development) des ersten Weltwasserforums von 1992. Transnationale Konzerne sind im Wassergeschäft tätig und beeinflussen die Lebensqualität von (zukünftigen) Bevölkerungsgruppen. Wie dies seitens Nestlés und anderer Großkonzerne wie Danone und Coca-Cola aussieht, kann exemplarisch in den Beiträgen „Wegen Nestlé: Den Bewohnern von Vittel wird das Wasser knapp" und „Wem gehört das Wasser?" nachgelesen werden.
Wasser zwischen Effizienz, Profit und gesellschaftlicher Verantwortung

Brunnen, Staudämme, Wasserversorgungssysteme sind Bereiche, die sich im Spannungsfeld zwischen Effizienz, Profit und gesellschaftlicher Verantwortung befinden. Auch wir bei Wasser 3.0 als Akteure im Bereich Abwasserreinigung bewegen uns in diesem Umfeld. Geht es um Wasser kann

Effizienz nicht ohne gesellschaftliche Verantwortung

gedacht werden, genau wie andersherum auch gesellschaftliche Verantwortung nicht ohne Effizienz gedacht werden kann. Dasselbe gilt, aus unserer Sicht für Profite.

Wasser 3.0 als Sustainability entrepreneur



Wir haben uns daher bewusst dazu entscheiden, als gemeinnützige GmbH, also non-profit, in dem Sinne zu agieren, dass wir in unseren Forschungs- und Entwicklungsprojekten durchaus gewinnorientiert arbeiten, diese Gewinne aber nicht in die persönlichen Sphären Einzelner (Gesellschafter*ìnnen, Investor*innen o.ä.) fließen, sondern qua Satzung. unmittelbar wieder in Forschungs-, Bildungs- und Aufklärungsprojekte investiert werden. Angelehnt an die social entrepreneurs verstehen wir uns als sustainability entrepreneur.
3 Konsequenzen für unsere Arbeit

Wasser in seiner Bedeutung als Menschenrecht und Wirtschaftsgut

bedeutet für unsere Arbeit

  • verantwortungsbewusste Forschung, Entwicklung und Innovation in den Dienst konkreter Beiträge für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen zu stellen.
  • die Schnittmengen von Intellectual Property, Patenten und Gemeinwohl zu erkunden und sich dort bewusst zu positionieren, indem wir beispielsweise unsere Forschungsergebnisse Open Access - also für jeden zugänglich - kommunizieren.
  • aus Überzeugung und im Einklang mit unserer inneren Haltung ökologischen und sozialen Impact gleichwertig mit ökonomischem Impact zu betrachten.

Mit diesen recht grundsätzlichen Überlegungen schließen wir unser Schwerpunktthema Wasser vorerst ab und wenden uns in den nächsten Wochen den Themen Mikroplastik und Mikroschadstoffe zu.

Sie haben Anregungen für uns, sind auf einen Fehler gestoßen oder haben eine Frage? Dann freuen uns über Ihre Nachricht. Unsere Infografiken finden Sie zum kostenfreien Download hier.

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